Pflege von Rollrasen

Pflegeanleitung für Ihren Rollrasen

Die Verlegung eines Rollrasens (häufig als Fertigrasen bezeichnet) ist die schnellste Art, eine geschlossene und sofort begehbare Rasenfläche zu erhalten. Der von uns verlegte Fertigrasen erfüllt die Anforderungen gemäß den "Technischen Lieferbedingungen Fertigrasen (TL Fertigrasen)" der Forschungs­gesellschaft Landschafts­entwicklung und Landschaftsbau. Damit Ihr neuer Rollrasen innerhalb kurzer Zeit auch eine belastbare Grünfläche darstellt, muss er vollständig angewachsen sein.

Wir möchten Ihnen hiermit einige nützliche Tipps geben, damit Ihr Rollrasen auch weiterhin das gleiche Erscheinungsbild aufweist wie nach der Verlegung durch Ihr Pflanzen Mohr Team.

Faktoren, die optimales Wachstum beeinträchtigen

Vorab sei darauf hingewiesen, dass ungünstige Wachstumsbedingungen Ihren Rollrasen erheblich beeinträchtigen und falsches Wässern oder nicht fachgerechte Düngung zu Wachstumsstörungen, Vermoosung oder gar zum Totalausfall des Rasens führen können.

Rasenflächen verändern sich in ihren Eigenschaften und insbesondere in der Artenzusammensetzung durch atmosphärische und biologische Einflüsse sowie durch die Benutzung und unterliegen so naturgemäß einem ständigen Wandel. Der örtlich vorhandene Boden und auch die Anzuchtböden für Rollrasen enthalten grundsätzlich einen nicht vermeidbaren Besatz an natürlicher Bodenflora und Bodenfauna (Pilzmyzelien, Samen von unerwünschten Kräutern, Insektenlarven und dergleichen).

Infolgedessen können z.B. bei frisch verlegtem Rollrasen in der Anfangszeit und insbesondere bei warmen und feuchten Bedingungen vermehrt Fruchtkörper von Pilzen (Hutpilze), teilweise auch über Nacht, auftreten. Die Hutpilze sind in der Regel für den Rasen unschädlich. Bei störendem Erscheinungsbild können die Fruchtkörper ganz einfach mit dem Rasenmäher abgemäht oder gegebenenfalls mit einem Laubrechen entfernt werden. Sobald der Rasen nicht mehr intensiv bewässert werden muss, zu wachsen beginnt und trockener wird, kommt die Bildung der Fruchtkörper meist völlig zum Stillstand.

Wir bitten Sie deshalb im eigenen Interesse, bei der Fertigstellungspflege die erforderliche Sorgfalt walten zu lassen und nachfolgende Pflegehinweise entsprechend zu beachten.

Wässern

Nach dem Verlegen des Rollrasens muss dieser für ca. 2-3 Wochen ständig ausreichend feucht gehalten werden. Am besten wirkt ein Viereckregner. Wässern Sie bevorzugt frühmorgens oder in den Abendstunden, um Verdunstungsverluste zu vermeiden. Allerdings nur so viel, dass der Boden zwar durchfeuchtet ist, der Rollrasen aber noch begehbar bleibt.

Zu viel Wasser verursacht Fäulnis an Blättern und Wurzeln, zu wenig Wasser lässt den Rasen vertrocknen. Als Faustformel sollten je Tag ca. 10-15 l/m2 aufgebracht werden. Bei Niederschlägen und kühler Witterung ist die Bewässerung entsprechend zu reduzieren. Ermittelt werden kann die ausgebrachte Wassermenge z. B. durch einen Regenmesser oder das Aufstellen eines flachen Behälters. Sobald der Wasserstand im flachen Behältnis 10-15 mm beträgt, ist die Fläche ausreichend gewässert.

Ist Ihr Rollrasen mit dem Untergrund fest verwurzelt (etwa 3 Wochen nach dem Verlegen), brauchen Sie nicht mehr täglich zu gießen, Sie müssen dabei die natürliche Witterung berücksichtigen. Beim Gießen von Rasenflächen werden häufig Fehler gemacht. Besser seltener, dafür durchdringend gießen (ein- bis zweimal pro Woche ca. 15-20 l/m2 reichen in der Regel aus!). Tägliches Gießen in geringen Mengen bewirkt, dass sich die Wurzeln nur in den oberen Zentimetern des Bodens entwickeln und nicht in die Tiefe wachsen. Dadurch verfilzt die Oberfläche stärker und die Gräser werden noch anfälliger für das Austrocknen.

Am Welkbeginn ist der passende Zeitpunkt für eine Wässerung erkennbar. Anzeichen hierfür sind bleibende Fußabdrücke im Rasen (Grashalme richten sich nicht mehr auf) oder kleinflächige blaugraue Verfärbungen der Gräser.

Rasenschnitt

Der erste Schnitt sollte erfolgen, wenn die Halme eine Höhe von ca. 6-8 cm erreicht haben. Schneiden Sie den Rollrasen deshalb während der Vegetationszeit regelmäßig, d. h. wöchentlich, auf eine Schnitthöhe von ca. 4 cm zurück (im Schatten nicht unter 5 cm).

Je häufiger Sie mähen, umso dichter wird Ihr Rollrasen (Grasnarbe). Vermeiden Sie zu tiefes Mähen, da einige Gräser bei einer Halmlänge von weniger als 3 cm dauerhaft geschädigt werden. Verwenden Sie hierzu nur gut geschliffene und scharfe Mähmesser! Rechen Sie das Schnittgut vorsichtig ab.

Nutzungsbeginn

Die Rasenfläche kann nach dem Verlegen sofort betreten werden. Nach etwa 3 Wochen sind mit den vorgenannten Maßnahmen die besten Vorraussetzungen für die weitere Entwicklung des Fertigrasens geschaffen worden und die Fläche kann voll belastet werden.

An die Fertigstellungspflege schließen sich nun die Instandhaltungsleistungen bei Rasenflächen an. In Abhängigkeit von den Standortverhältnissen, Art und Intensität der Nutzung, dem Rasentyp und den individuellen Ansprüchen unterscheiden sich die Leistungen in Art, Umfang und Zeitpunkt. Für den im Hausgartenbereich häufig sind neben dem Mähen und Wässern in der Regel folgende Arbeiten notwendig: 1) Düngen, 2) Moos- und Unkrautbeseitigung, Laub, 3) Vertikutieren und aerifizieren

Düngen

In der Zeit von März bis Mitte September sollten Sie Ihren Rasen in regelmäßigen Abständen düngen (Faustregel: in der o. g. Vegetationsperiode ca. 6-8 Wochen mit einem Rasenlangzeitdünger). Am besten eignet sich hierzu der erwähnte handelsübliche Rasenlangzeitdünger. Beachten Sie in jedem Fall die Düngeempfehlung des Herstellers.

Bringen Sie die berechnete Düngermenge in zwei Arbeitsschritten kreuzweise, am besten mit einem Düngewagen, aus. Nach dem Ausbringen des Düngers müsse Sie den Rasen gründlich wässern. Ungleichmäßiges Düngen führt zu ungleichmäßigem Wachstum und unterschiedlicher Farbgebung des Rollrasens.

Moos- und Unkrautbeseitigung, Laub

Moosbildung ist häufig eine Folge von zu tiefem Mähen sowie ein Zeichen von Nährstoffmangel. Außerdem wird die Moosbildung durch Staunässe und schattige Lagen begünstigt. Staunässe lässt sich dauerhaft nur durch eine entsprechende Drainage und Wasserableitung beseitigen.

Laub ist von der Rasenfläche regelmäßig zu entfernen, da sonst der Rasen ersticken kann, auch liegen gebliebenes Fallobst kann den Rasen schädigen.

Vertikutieren und aerifizieren

Auch wenn der Rasen regelmäßig gemäht und Schnittgut sorgfältig abgetragen wird, kommt es im Laufe der Zeit zum Verfilzen der Grasnarbe. Um den Rasenfilz zu entfernen, sollte Ihr Rasen im zeitigen Frühjahr (ca. 14 Tage vor dem ersten Schnitt) erstmalig gedüngt werden und der Dünger durch Niederschläge oder Bewässerung aufgelöst worden sein.

Unmittelbar nach dem Schnitt sollte vertikutiert werden. Der Vertikutierer wird dabei bis zur Bodenoberfläche eingestellt, um breitblättrige Wildkräuter, Moos und horizontale Ausläufer der Gräser zu entfernen. Damit nach dem Vertikutieren eine Verdichtung der gelockerten Oberfläche vermieden wird, ist die gesamte Rasenfläche zu besanden.

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